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Quelle: Dingolfinger Anzeiger 18.09.2015
Das Areal am Steinweg inmitten der Stadt bekommt ein völlig neues Gesicht.
Dingolfing. 44 Wohnungen will ein Regensburger Investor auf dem ehemaligen Stammsitz der Firma Wälischmiller am Steinweg errichten. Das Projekt wurde in der Bauausschusssitzung am Mittwoch erstmals vorgestellt.
Die Gebäude in denen sich vor dem Umzug an die Brumather Straße Druckerei und Redaktion befanden werden abgerissen und durch Neubauten ersetzt. Bestehen bleibt der Reiserbogen. In den neuen Häusern sind 44 Wohnungen vorgesehen, deren Größe von Einzimmer-Appartements bis zu 90 Quadratmeter großen Wohnungen reicht.
Bei einem Großprojekt im Zentrum liegt die Frage der Parkplätze auf der Hand. Eine Tiefgarage mit 40 Plätzen ist geplant. Die Zufahrt erfolgt über den Steinweg. Die Fahrzeuge der Bewohner werden dann über einen Aufzug in die Tiefgarage verfrachtet und dort quasi zwei- oder dreifach übereinandergestapelt (Duplex-/Triplexverfahren). Angedacht ist auch einen Fußweg vom Steinweg bis zur Griesgasse einzurichten.
Bei dem Investor handelt es sich um ein erfahrenes Unternehmen, das schon etliche vergleichbare Projekte in historischen Städten durchführte. Bürgermeister Josef Pellkofer zeigte sich angetan von dem Vorhaben. Es bestehe ein großer Wohnungsbedarf in der Innenstadt. Auch gäbe es bei dem Areal Handlungsbedarf, sprich es ist sanierungsbedürftig. Von der Baukubatur werden die neuen Gebäude durchaus prägend sein. „Es ist sehr erfreulich, dass wir hier nicht selber etwas machen müssen, sondern ein Privatinvestor dies übernimmt“, sagte der Rathauschef. Das sahen auch die meisten Bauausschussmitglieder so. Herbert Kreißl (UWG): „Die Planung ist absolut positiv. Wir sollten froh sein, so etwas in Dingolfing zu kriegen.“ Skeptisch waren Hans Aigner (Bürgerliste) und Herbert Wazula, was das Funktionieren der Tiefgaragen-Zufahrt betrifft. Es könnte am Steinweg zu Staus kommen. Ferner würde sich die schon schwierige Parkplatzproblematik im Oberen Stadtbereich noch verschärfen. Wazula: „Wir müssen mal grundlegend nachdenken, wie wir den ganzen Autos Herr werden.“ Mit sieben zu zwei Stimmen wurde das Projekt befürwortet. Da es sich um einen Antrag auf Vorbescheid handelte, sind die nächsten Schritte ein Bauantrag, um dann ins Genehmigungsverfahren zu gehen. Bis die Abrissbirne am Steinweg schwingt und die Bagger anrollen, dürfte somit noch ein wenig Wasser die Isar hinunterfließen.
In der vorletzten Bauausschusssitzung sorgte der Stellplatznachweis für das Bauvorhaben („Wirgarten“) von Dr. Georg Huber für Diskussionsstoff. Ein neues Konzept über die Auto-Abstellplätze stellte den Bauausschuss zufrieden. Vor allem das Biergartenareal kommt nun ohne störende Pkws aus. „In der Oberen Stadt ist in den letzten Jahren viel entstanden und es wurden keine neuen Stellplätze geschaffen. Der Antragsteller ist nun der erste, der Stellplätze schafft“, hob Pellkofer hervor.
Ludger Gallenmüller