Architekturbüro Regensburg, beta-planungsteam

„Herz des Quartiers“ beginnt zu schlagen

Supermarkt, Restaurant, Pflegeschule und Fitnessclub ziehen ins Nibelungen-Areal- Eröffnung im Herbst

Regensburg. Rund 1200 neue Wohnungen, die größte Schule der Stadt mit gut 1500 Schülern, ein stattlicher Park, ein Technologiecampus, ein Studentenwohnheim, ein Umwelt- und Energiebildungszentrum, Spielplätze, Sportanlagen sowie Raum für etliche Unternehmen: All das ist in den vergangenen Jahren auf dem Areal der ehemaligen Nibelungenkaserne entstanden. Dieser enormen Entwicklung hinkt die dazugehörige Infrastruktur bislang noch hinterher – doch das wird sich in diesem Jahr ändern. Bis Herbst wird das Quartierszentrum, bestehend aus dem denkmalgeschützten Wirtschaftsgebäude der Kaserne und einem modernen Anbau, vollständig in Betrieb gehen.

„Zum Ende des ersten Quartals werden 85 Prozent der Flächen vermietet sein“, berichtet German Greif. Er entwickelt für die Nürnberger Investorenfamilie Streng das 40-MillionenEuro-Projekt, das auf den klangvollen Namen „Nibelungen-Terrassen“ getauft wurde. Greif war von der Bewerbung vor vier Jahren bis zur – jetzt auf die Zielgerade einbiegenden Vermietung bei allen Phasen hautnah dabei und sagt voller Überzeugung: „Das wird das Herz des Quartiers.“

Schlagen wird es vor allem im Erdgeschoss des L-förmigen Neubaus. Hier wird ein großer Netto-Markt eröffnen und die bislang klaffende Nahversorgungslücke im neuen Stadtteil schließen.

Doch Räume für Bürger?

Neben dem Lebensmittel-Discounter, der im selben Gebäude zusätzlich Büroflächen für seine IT-Abteilung belegen wird, zählen das Institut für Aus-, Fort- und Weiterbildung im Gesundheitswesen (IAFW), die Wirtschaftskanzlei MTG, Easyfitness und die Asia-Restaurantkette Kokono zu Greifs Ankermietern. Die beiden Letztgenannten ziehen in den Altbau ein, der gerade saniert wird. Gespeist wird künftig auf mehr als 700 Quadratmetern im Erdgeschoss und unter den Arkadengängen des früheren Wirtschaftsgebäudes, trainiert wird direkt darüber im großen Saal.

Für eben diese Fläche hätte sich der Bürgerverein Südost (Büso) eine Nutzung als öffentlicher Veranstaltungsraum gewünscht. Eine Petition dazu fand Anfang des Jahres 2021 trotz Corona-Lockdown 1000 Unterstützer binnen eines Monats, doch das Votum verpuffte wirkungslos. Die Stadt führte damals den Lärmschutz als hauptsächlichen Hinderungsgrund an.

Büso-Vorstand Johann Brandl bedauert daher bis heute, „dass die Chance, ein lebendiges integratives Quartierszentrum zu schaffen, zugunsten kommerzieller Interessen vertan wurde“. Die denkmalgeschützten Gebäude sowie die Lage inmitten des Brixen-Parks wären hierfür ideal gewesen, führt er weiter aus: „Der große Saal mit altem Eichenparkett und den schönen großen Fenstern hätte sich wunderbar geeignet für ein dringend benötigtes Veranstaltungs- oder Begegnungszentrum für Bürger und Firmen.“ Greif hat die damalige Kontroverse logischerweise mitbekommen. Das Anliegen des Bürgervereins kann er gut nachvollziehen, das Lärmschutz-Argument hält auch er für kaum nachvollziehbar – und er ist um eine nachträgliche Lösung bemüht: „Am IAFW besteht die Möglichkeit, bei Bedarf einen Veranstaltungssaal zu mieten“, berichtet er.

Angebot für Freitagsmarkt

Für den bislang beim Bauspielplatz postierten Freitagsmarkt hat der Projektentwickler ebenfalls ein Angebot parat: Sofern gewünscht, können sich die Ständler künftig rund um einen geplanten Brunnen auf der öffentlichen Freifläche vor dem Wirtschaftsgebäude aufstellen.

Derartige Signale sind potenziell dazu geeignet, Brandl und seine Mitstreiter zu besänftigen. Der Büso-Vorsitzende kritisiert zwar, dass der Neubau sehr groß und wuchtig geraten sei und das nebenstehende historische Gebäude nahezu erdrücke. Doch er erkennt auch die verbesserte Infrastruktur an: „Zumindest die Bewohner des Viertels und die Schüler der FOS/BOS werden sich freuen, sich bald fußläufig versorgen zu können.“

Von Rainer Wendl, Entnommen Mittelbayerische Zeitung Ausgabe 19.01.2023

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