(Quelle: Mittelbaryerische Zeitung – Mittwoch, 11.04.2018 )
Das Marina Forum wurde eröffnet
Entnommen Mittelbayerische Zeitung – Mittwoch, 11.04.2018 – von Curd Wunderlich
TAGUNGSZENTRUM Am ersten Tag der Eröffnungswoche konnten sich Veranstalter umsehen. Das moderne, übersichtliche Design gefiel. REGENSBURG. Dienstagvormittag, kurz nach zehn Uhr. Erste potenzielle Mieter flanieren durch das neue Marina-Forum im Regensburger Stadtosten. Das aufwendig sanierte Industriedenkmal, der frühere Schlachthof aus dem Jahr 1888, spricht für sich: Begeisterte Blicke schweifen vor allem in Richtung der „Zollingerdecke“ aus dem Jahr 1927. Doch die vielen fleißigen Servicekräfte sind auch im Detail auf Perfektion bedacht: Auf einem Stehtisch wird noch eine Vase zurechtgerückt, an einer Bar wird dieOberfläche noch einmal poliert. Das Ziel ist klar definiert: Die Regensburg Tourismus GmbH als Betreiber will künftige Veranstalter von dem neuen Tagungs- und Kongresszentrumüberzeugen. Im Rahmen der Eröffnungswoche öffnete das Marina-Forum am Dienstag
den ganzen Tag die Türen für Veranstaltungsplaner und Agenturen. Diese konnten die Möglichkeiten in dem
neuen Zentrum hautnah kennenlernen, mit Ausstellern ins Gespräch kommen und die Kreationen möglicher Catererprobieren.
„Das bietet perfekten Rahmen“
Im Gespräch mit der Mittelbayerischen fielen die Reaktionen der Besucher weit überwiegend positiv aus. Barbara Zierer ist bei Infineon in Regensburg für die Unternehmenskommunikation zuständig. Mit Jubilaren unter den Mitarbeitern wird ihr Technologiekonzern
im September erstmals im Kleinen Forum des Kongresszentrums zu Gast sein, verriet Zierer. „Das bietet hier den perfekten Rahmen“, ist sie überzeugt. Die Stadt habe ja nach einigen Verzögerungen „lange auf diese Location warten müssen; deshalb ist es umso schöner, dass es jetzt los geht“. Ebenso begeistert zeigte sich Irmgard Scherübl über das Marina-Forum: „Jedes Alter kann sich hier wohlfühlen“, ist sich die zweite Vorsitzende des Vereins zur Förderungen krebskranker und körperbehinderter Kinder Ostbayern (VKKK) sicher. Sie lobte zudem die Barrierefreiheit: Sowohl für Rollstuhlfahrer als auch Sehbehinderte sind im Marina-Forum Hilfen eingebaut. Drinnen finde man sich generell gut zurecht; dafür sei es schwierig, den Weg zum Tagungszentrum zu finden: Sie sei zum ersten Mal hier, erzählte Scherübl, „Schilder vom Parkhaus hierher würden helfen“. Mit dem VKKK würde sie theoretisch gerne dessen 30-jähriges Bestehen im Januar im Marinaforum feiern. Der Verein wurde am 12. Januar 1989 gegründet. „Das wäre hier ideal. Wir wollen alle einbinden: ehemalige Patienten, aktuelle Patienten, die Eltern, die Ärzte. Dafür brauchen wir viel Platz und verschiedene Räume.“ Die Frage sei nur, ob ein rein spendenfinanzierter Verein wie der VKKK, der ohne öffentliche Zuschüsse auskommen muss, sich die Miete leisten könne. Sie will daher versuchen, Sponsoren
für das große Fest zufinden. Bei aller Begeisterung über Möglichkeiten und Ausstattung des Marina- Forums schlägt die Initiatorin und Vorsitzende des Kunst- und Kulturvereins Documenta, Regina Hellwig-Schmid, in die gleiche Kerbe wie Scherübl: Das Marina-Forum sei ohne Frage eine Bereicherung für Regensburg. Sie könne sich dort zum Beispiel auch Lesungen oder Panel-Diskussionen gut vorstellen. „Aber weil es so viel bietet und so viel möglich ist, befürchte ich schon, dass das sehr teuer ist.“
Miete für einen Tag: 6240 Euro
Michael Vogl, Pressereferent der Regensburg Tourismus GmbH, wies in diesem Zusammenhang gegenüber
unserem Medienhaus darauf hin, dass gemeinnützige Institutionen generell 50 Prozent Rabatt auf die Saalmieten im Marina-Forum erhalten. Das komplette Zentrummit über 2100Quadratmetern Fläche kostet Veranstalter ohne Rabatt 6240 Euro für einen Tag. Die Organisatorin von rund 120 Seminaren
im Jahr in Bayern, mit je zehn bis 80 Teilnehmern, äußerte sich ebenso sehr positiv zum neuen Marina-Forum. „Das Design ist sehr modern, das gefällt mir.“ Zudem lobte sie die hellen Räume. Nur bei der Anfahrt, dahabe es gehapert: „Mich hat überrascht, dass das hier mitten im Wohngebiet ist.“